Warum dieser Rechner vor der Auktion unverzichtbar ist
Viele Interessenten fixieren sich auf das Meistgebot – verständlich, denn im Versteigerungssaal entscheidet es über den Zuschlag. Doch erst durch die vollständige Kostenperspektive aus Steuern, Gebühren, möglicher Räumung und anfänglicher Instandsetzung entsteht ein verlässliches Bild dessen, was die Immobilie tatsächlich kostet. Wer diese Posten erst nach dem Zuschlag addiert, riskiert Finanzierungslücken und Stress im Nachgang.
Der Kostenrechner deckt diese Kostenblöcke ab: Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland), Notar & Grundschuld, Gericht/Grundbuch, Räumung/Übergabe sowie eine erste Instandsetzung. Mit wenigen Eingaben erhalten Sie eine Live-Zusammenfassung, die sich bei jeder Anpassung sofort aktualisiert.
Typische Fehler – und wie Sie sie vermeiden
- Nur das Gebot betrachten: Nebenkosten sind separat zu kalkulieren und können je nach Objektzustand erheblich sein.
- Unrealistische Renovierungsbudgets: Besser konservativ mit Puffer rechnen und Szenarien vergleichen.
- Steuersatz des Bundeslands ignorieren: Grunderwerbsteuer variiert; prüfen Sie den korrekten Satz für Ihr Zielobjekt.
- Kein „Abbruchpunkt“ definiert: Legen Sie vorab die persönliche Obergrenze fest, um Bietdynamik standzuhalten.
Praxisbeispiel – was am Ende wirklich auf dem Kontoauszug steht
Bei einem angestrebten Meistgebot von 200.000 € und einem Steuersatz von 5 % betragen die Steuern 10.000 €. Addiert man beispielhafte 3.500 € für Gericht/Grundbuch, 2.500 € für Notar & Grundschuld, 2.000 € für Räumung/Übergabe sowie 15.000 € für eine Erst-Instandsetzung, landet man bei Gesamtausgaben von rund 233.000 €. Diese Sicht schafft Sicherheit gegenüber Finanzierungspartnern und im Bietprozess.
So holen Sie das Maximum aus dem Tool
- Szenarien bilden: Variieren Sie Meistgebot und Instandsetzung; prüfen Sie Ihre Obergrenze.
- Region beachten: Passen Sie den Grunderwerbsteuersatz an das Bundesland an, in dem das Objekt liegt.
- Puffer einplanen: Lieber 10–15 % Aufschlag auf Renovierungen einrechnen, als später überrascht zu werden.
- Notizen festhalten: Exportieren oder notieren Sie die Gesamtausgaben als Entscheidungsanker für den Auktionstag.
Nach dem Zuschlag – Planung geht weiter
Der Rechner endet nicht mit dem Zuschlag. Nutzen Sie ihn fortlaufend, um Budget und Maßnahmenpakete zu verfeinern – etwa wenn Handwerkerangebote vorliegen oder zusätzliche Posten (z. B. Energie, Modernisierung, Außenanlagen) dazukommen. So behalten Sie auch im Projektverlauf die Kontrolle über Ausgaben und Meilensteine.